CHUCHUHUASI

CHUCHUHUASI

Es betrifft folgende Krankheiten:

Familie: Celestraceae (Baumwürgergewächse)

Gattung: Maytenus

Art: macrocarpa

Native Bezeichnungen:

Chuchuhuasi, chucchu huashu, chuchuasi, chuchuasha, chuchuhuasha.

Verwendeter Pflanzenteil:

Innere Rinde, Blätter, Wurzel (Cortex, Folium et Radix maytenidi).

Benutzenin den südamerikanischen Ethnomedizin:

  • Behandlung von Bronchitis und Asthma
  • Behandlung von Gelenkerkrankungen – Arthritis, Osteoarthrose
  • Behandlung von Durchfall
  • Eliminierung von Darmparasiten
  • Behandlung von Menstruationsprobleme
  • Muskelschmerz, Rückenschmerz
  • Behandlung von Hämorrhoiden
  • Stärkung des Immunsystems

Beschreibung:

Chuchuhuasi ist ein großer kronenartiger Baum im Regenwald Amazoniens, erreicht eine Wuchshöhe bis rund 30 m. Diese Art hat mehrere botanische Namen bekommen, was uns manchmal gewisse Probleme bereitet: er ist bekannt auch als Maytenus krukovii, M. ebenifolia, M. laevis und M. macrocarpa. Die Blätter sind 10 bis 30 cm lang, die Blüten sind weiß und die Rinde ist äußerst hart, schwer und hat braunrote Farbe.

Die Indianerstämme nützen die Heilwirkungen der Rinde jahrhundertelang aus. Der ursprüngliche indianische Name bedeutet „zitternder Rücken“, was eine lange Geschichte der Benutzung belegt als Heilmittel gegen Arthritis, Rheumatismus und Rückenschmerzen. Eines der lokalen Heilmittel ist die Trinkkur – 1 Tasse 3mal täglich mehr als eine Woche lang. Ausserdem ist Chuchuhuasi ein Spasmolytikum, Afrodisiakum, Analgetikum und wirkt adrenalunterstützend; benutzt als Repetent und immunulogisches Stimulans, Emenagogum. Die Bevölkerung Amazoniens glaubt, die Pflanze sei ein stärkendes Afrodisiakum und die Rinde, gemischt mit einer Art dortigem Schnaps – Aguaardiente, ist ein sehr beliebter „Urwalddrink“, besonders bei Turisten. In Peru wird die Pflanze für das beste Arzneimittel gegen Arthritis gehalten. In Kolumbien kocht der Stamm Siona kleine Rindenstücke (cca 5 cm) in 2 l Wasser, bis der Inhalt auf 1 l verdampft. Dieser Absud wird zur Heilung der Arthritis und des Rheumatismus eingesetzt. In der peruanischen Naturheilkunde benutzt man das Gewächs zur Heilung der Osteoarthrose, Rheumaarthritis, Bronchitis, Durchfälle, Hämorrhoide und Menstruationsunstimmigkeiten- und schmerzen. Örtliche Heilpraktiker (curanderos) nutzen Chuchuhuasi aus als ein allgemeines Stärkungsmittel, Beschleunigungsmittel beim Heilen und in der Kommbination mit anderen Naturpflanzen als einen Mitwirkungsstoff (Synergist) gegen manche Krankheiten.

Eine lange Tradition und Effektivität waren die Haupttriebkraft der klinischen Forschungen. In den 60er Jahren hat eine amerikanische farmazeutische Gesellschaft potenzielle immunologisch-stimulative Eigenschaften der Extrakte aus Blättern entdeckt; dies wurde an der erhöhten Phatozytose bei Mäusen beobachtet. In der Hälfte der 70er Jahren haben italienische Forscher Chuchuhuasi getestet als Mittel gegen Hautkrebs und haben dabei weitere Antikrebs- und Antitumoreigenschaften verzeichnet. Eine italienische Forschungsgruppe hat in den 80er Jahren antiseptische Wirkung der Pflanze entdeckt. Es wurde festgestellt, dass diese Eigenschaften, sowie prohibitive Strahleneingriffe und Antitumorwirksamkeit, auf eine bestimmte Weise mit Triterpenen und aus der Rinde isolierten Antioxydanten zusammenhängen würden. Im Jahre 1993 hat ein japanischer Forschungsteam eine Gruppe von ganz neuen Alkaloiden isoliert, die für die Effektivität bei Arthritis und Rheumatismus verantwortlich sein könnte. Eine amerikanische pharmazeutische Gesellschaft, die sich mit den Antitumor- und Antiarthritiseigenschaften der Chuchuhuasi befasst, hat nachgewiesen, dass diese Alkaloide bedeutend die Produktion der Proteinenzyme Kinase C (PKC) unterbinden. So wirkende Mittel haben eine große weltweite Aufmerksamkeit angelockt, da eine große Menge von PKC-Enzymen in ganzer Reihe von pathologischen Prozessen miteinbezogen ist (samt Arthritis, Asthma, Gehirntumor, Krebs und kardiovaskulare Krankheiten). Im Jahre 1998 hat ein spanischer Untersuchungsteam neue phytochemische Substanzen entdeckt, eine davon bisher unbekannt für die Wissenschaft; es wird ihm eine schwache Wirksamkeit gegen Aldose-Reduktase beigemessen. Im Jahre 2000 wurden weitere vier Chemikalien in Chuchuhuasi-Wurzeln (sogn. Makrocarpine) – dabei drei davon wurden bezeichnet als zytotoxisch für vier Zelltumorlinien. Im Jahre 1999 haben drei Gruppen neue, verschiedene Sesquiterpene gefunden – zwei davon haben marginale Antitumorwirkungen bei vier Zelllinien aufgewiesen und einer davon hat sich als Mittel gegen Leishmaniasis (fieberhafte Tropenerkrankung) bewehrt.

Falls die Chuchuhuasi-Komponenten, die für die Beschränkung oder Unterbindung von PKC verantwortlich sind, können sie synthetisiert werden; es ist sehr wahrscheinlich, dass ein neues Medikament gegen Arthritis entwickelt wird. In der Zwischenzeit wird jedoch die natürliche Rinde dieser bedeutsamen amazonischen Pflanze weiterhin als wirkungsvolles Arzneimittel gegen Arthritis und unterstüzendes adrenales Mittel verwendet wird.

Kontraindikationen:

Keine wurden beschrieben.

Nebenwirkungen:

Keine wurden beschrieben. Inhaltsstoffen können bei besonders empfindlichen Personen eine allergische Reaktion auslösen!

Traditionelles ethnomedizinisches Rezept:

1 – 2 Tassen täglich von Standardabsud der Rinde im Verhältniss 5 : 1000, oder 3 – 6 ml von Standardtinktur 2-3mal täglich. Nähere Auskunft über xxx.

Nähere Auskünfte können Sie auf der Site über die Standardzubereitungsweisen erhalten.

Phytoterapeutische Eigenschaften:

Adrenale Unterstützung, Analgetikum, Antidiarhoikum, Antiarthritikum, Antiseptikum, Antirheumatikum, Cytostatikum, Afrodisiakum, Immunostimulans, Spasmolytikum, Stomachikum, Tonikum.

Phytochemische Zusammensetzung:

22-Hydroxytingenon, 6-Benzoyl-6-Deacetylmaytein, ß-Dihydroagarofuran-Sesquiterpen-Polyolestere, Canophyllol, Catechintannine, Friedelantriterpene, Friedelin, 3-Oxo-29-Hydroxyfriedelan, 3-Oxofriedelan-25-al, Laevisine A und B, Makrocarpine A-D, Maytansin, Matenin, Mebeverin, Phenoldienone, Pristimeran, Proanthocyanidine, Tingenon.

Quelle:

  • Amazonian Ethnobotanical Dictionary, DUKE A.J., VASQUEZ R., C.R.C. Press, Boca Raton, USA, 1994, ISBN 0-8493-3664-3
  • Herbal secrets of the rainforest, TAYLOR L. , Prima Health a division of Prima publishing, CA, USA, 1998, ISBN 0-7615-1734-0
  • Manual de fitoterapia, LOPEZ VILLAR M., VARGAS VILLAVICENCIO O., Programa Nacional de Medicina Complementaria del Seguro Social de Salud – EsSalud, Lima, Perú, 2001, ISBN 9972-758-34-3
  • Sesenta Plantas medicinales de la Amazonía Peruana, DESMARCHELIER C., WITTING SCHAUS F., eBio2000, Lima, Perú, 2000, ISBN 9972-9186-0-2
  • The Healing Forest, SCHULTES E.R., RAFFAUF R.F., DioscoridesPress, Portland (OR), USA, 1992, ISBN 0-931146-14-3
  • Vocabulario de los nombres vulgares de flora peruana, SOUKUP J. SDB, Editoria Salesiana, Lima, Perú, 1975
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