Standartzubereitungsweisen

Aufguss (Infusion)
Die Infusion ist die häufigste Methode der Aufbereitung von feinen Blüten, Kräutern, Blättern und frisch gepflückten Heilkräutern. Zur Aufbereitung werden 1 Raumteil Pulverdroge (d.h. 2 Raumteile Schnittdroge – Trockenheilkraut) auf 32 Raumteile Wasser gewöhnlich genutzt. Das entspricht – für eine bessere Vorstellung – dem Verhältnis 1 Teelöffel Pulverdroge (2 Teelöffeln Schnittdroge – Trockenheilkraut) auf 6 – 8 Raumunzen (1,75 – 2,32 dl) Wasser. Das Wasser sollte Temperatur von ca. 80 °C, d.h. vor dem Sieden (nicht siedend) haben. Die Droge wird gewöhnlich mit Wasser aufgebrüht, man lässt sie 5 – 10 Minuten ziehen, weiter wird sie abgegossen und getrunken. Zur Effektsteigerung kann das Heilkraut vor der eigenen Aufbereitung mit kleiner Menge (ein paar Tropfen) Kaltwasser angefeuchtet werden. Es wird empfohlen, den Aufguss am Aufbereitungstage auszutrinken (also 600 ml – 1 l Aufguss aufbereiten). Dieser ist während des Tages in der Thermoflasche aufzubewahren. Er kann mit Bienenhonig abgeschmeckt werden.

Abkochung (Dekokt)
Zur Aufbereitung werden 1 Raumteil Pulverdroge (d.h. 2 Raumteile Schnittdroge – Trockenheilkraut) auf 32 Raumteile Wasser gewöhnlich genutzt. Das entspricht – für eine bessere Vorstellung – dem Verhältnis 1 Teelöffel Pulverdroge (2 Teelöffeln Schnittdroge – Trockenheilkraut) auf 6 – 8 Raumunzen (1,75 – 2,32 dl) Wasser. Das Trockenheilkraut wird angefeuchtet, mit Kaltwasser vermischt und allmählich zum Brodeln gebracht. Weiter wird es 20 – 30 Minuten langsam (unter dem Deckel) gekocht. Bei Wurzeln und Rinden (Bast) wird empfohlen, das durchs Kochen verschwundene Wasser nachzugießen. Hingegen bei Schnittkräutern, Blättern oder Blüten wird das Wasser nicht nachgegossen. Dann wird die Abkochung abgegossen, event. abgeschmeckt und getrunken. Zur Effektsteigerung wird bei einigen Heilkräutern, vor allem bei Rinden, Bast und Wurzeln, empfohlen, das Heilkraut für 1 – 2 Stunden vor dem eigenen Kochen im Kaltwasser zu lassen (Mazeration). Es wird empfohlen, die Abkochung am Aufbereitungstage auszutrinken (also 600 ml – 1 l Abkochung pro Tag aufbereiten). Diese ist während des Tages in der Thermoflasche aufzubewahren. Sie kann am besten mit Bienenhonig abgeschmeckt werden.

Starke Abkochung
In Anhängigkeit von der genutzten Drogenart (Trockenheilkraut) werden zwei Aufbereitungsprozeduren empfohlen. Die eine ist Verlängerung der Kochzeit. Sie wird vor allem bei Bast und Wurzeln verwendet, wo größere und keine zerkleinerten Stücke zur Verfügung stehen, die eine längere Zeit zur Freisetzung von Aktivstoffen in die Abkochung benötigen. Bei der anderen Prozedur (wo kleinere Stücke verwendet werden, aber trotzdem der stärkere Effekt angestrebt wird) wird die Droge am Vorabend angefeuchtet (mazeriert) und am nächsten Morgen gekocht. In den beiden Fällen wird empfohlen, nach dem Abgießen noch mit Druck auf die extrahierte Droge möglichst viel Flüssigkeit zu gewinnen.

Tinktur
Sie wird gewöhnlich im Verhältnis 1 Raumteil Trockenheilkraut zu 4 Teilen Alkohol mit der Konzentration ca. 50 % aufbereitet (es werden auch häufige Kombinationen von 1 Raumteil Heilkraut mit 2 Raumteilen Alkohol und 2 Raumteilen Wasserbeschrieben). Sie wird in einem geschlossenen dunkelbraunen Glas für 14 Tage gelagert und jeden Tag geschüttelt. Nach 14 Tagen wird sie koliert und wieder in dem dunkelbraunen Glas gelagert, das bei Raumtemperatur aufbewahrt wird. Bei einigen Drogen ist die Tinktur die geeigneteste Aufbereitungsmethode, denn es kommen auch Aktivstoffe in den Alkohol, die im Wasser nicht lösbar sind. Die so aufbereitete Tinktur wird in Tee oder Wasser hineinzugegeben, die Tagesdosen betragen gewöhnlich 30 – 60 Tropfen (1 – 2 ml) 2 – 3 x täglich.

Mazeration
Es ist die einfachste Aufbereitungsmethode. Im üblichen Verhältnis (siehe oben) wird das Trockenheilkraut gemischt und es lässt sich über Nacht ziehen. Danach wird die Lösung abgegossen und getrunken. Ins Wasser können Aktivsubstanzen kommen, die von Alkohol oder Temperatur beschädigt werden. So können auch Tabletten oder Kapseln alternativ aufbereitet werden, indem sie im Wasser oder in einer anderen Flüssigkeit gelöst werden.

Bad und Kräuterwaschmittel
Eine weitere Methode, die in der Nativmedizin der einheimischen Kommunitäten gebraucht wird, ist Kräuterbäder. In dortigen Bedingungen werden die Kräuter seit Jahrtausenden zur Aufbereitung von Lösungen genutzt, die zum Spülen bestimmt sind oder ins Warmwasser hineinzugegeben werden, in dem der Patient taucht. Diese Methode beeinflusst nicht nur eigene Haut, sondern es kommt über die Haut und Unterhaut auch zu einer sehr aktiven Vermittlung der Aktivstoffe bis zum Kreislauf. In den einheimischen Bedingungen werden gewöhnlich frische Kräuter verwendet, unsere Alternative kann Zugabe von 0,6 – 0,8 l starker Abkochung oder Aufguss sein. Die empfohlene Zeit, während der der Patient im Bad bleiben sollte, beträgt min. 10 Minuten.

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