TAWARI NEGRO TAWARI AMARILLO

TAWARI NEGRO TAWARI AMARILLO

Es betrifft folgende Krankheiten:

Familie: Bignoniaceae (Bignoniagewächse oder Trompetenblütler)

Gattung: Tabebuia

Art: serratifolia ( Vahl. ) Nich - negro chrysantha ( Jacq. ) Nich- amarillo

Native Bezeichnungen:

Pau d’arco, abano, acapro, araguanei, chacaradanga, chonta, curarire, ipê, ipê roxo, lapacho, tahuari, taheebo, trumpet tree, ipę-contra-sarna, tabebuia ipę, tajy.

Verwendeter Pflanzenteil:

Innere Rinde – Bast (Cortex tabebuiae).

Benutzen in den südamerikanischen Ethnomedizin:

  • Behandlung von pilzlichen und bakteriellen Erkrankungen der Haut und Ekzeme
  • Erkrankungen des Verdauungstraktes
  • Leberkrankheit

Beschreibung:

Tabebuia spp. ist ein hochgewachsener Baum, der sich in einigen Teilen der südamerikanischen Regenwälder befindet. Er erreicht eine Wuchshöhe von 150 Fuß mit durchschnittlicher Stammbasis von 4 bis 6 Fuß. Die Tabebuia-Gattung umfasst eine große Menge von hohen und herrlich blütenden Bäumen wie z. B. Arten serratifolia, ochracea, chrysantha und weitere, die große und wunderschön violette Blüten haben. Tabebuia-Bäume bilden sehr häufig das Bild der südamerikanischen Landschaft und Städte. Leider sind sie sehr beliebt auch bei Holzfirmen – das Holz dieses Baumes ist nämlich sehr beständig und hart und wird für Hauskonstruktionen, Schiffbauten und Landwirtschaftsgeräte benutzt.
Tawari verfügt über eine lange und gut dokumentierte Geschichte der Verwendung von den Indianern, die Nutzen aus einigen Tabebuia-Arten gezogen haben samt T. serratifolia, T. chrysantha, T. heptaphylla, T. impetiginosa, T. rosea. Es gibt auch gewisse Angaben von Inkas. Einige Indianerstämme haben das Holz zur Herstellung von Bögen und Pfeilen benutzt und deshalb haben sie den Baum „Pfeil“ benannt. Indianer der Guarani- und Tupi-Stämme bezeichnen den Baum „tajy“, d. h. „Kraft und Dampf haben“ und verwenden die Rinde zu verschiedenen Heilmethoden. Die Pflanze wird eingesetzt bei Malaria, Anämie, Atmenproblemen, Erkältung, Husten, Grippe, Schimmelinfektionen, Fieber, Arthritis, Rheumatismus, schlechtem Blutkreislauf, Syfilis, Geschwüren, Krebs und Schlangenbiss. Mit der Beschreibung der Tabebuia-Arten hat sich nordamerikanischer Botaniker dr. Alwyn Gentry beschäftigt, der in seinen zahlreichen Arbeiten über Bignoniagewächse mehr als 200 Arten beschrieben hat.
Heutzutage wird Tawari weltweit verwendet als Phytopharmakum. In Südamerika wird sie gehalten für Astringens, Antiseptikum, Antibakterikum, Antimykotikum und Laxativum; die Verwendung findet sie auch bei Geschwüren, Syfilis, gastrointestinalen Störungen, Kandidosen, Krebs, Diabetes, Prostatitis, Verstopfung und Alergien. In der Naturheilkunde der USA wird sie verwendet als Analgetikum, Antioxydans, Antiparasitikum, Antibiotikum, Antimykotikum, Antseptikum und weiter bei Durchfall und Krebsproblemen. Nicht zuletzt findet sie den Gebrauch bei innerer und äußerer Heilung von Fiebern, Infektionen, Erkältung, Grippe, Syfilis, Krebs, allerlei Atmenproblemen, Arthritis, Prostatitis und Zirkulationsunstimmigkeiten. Andere, bereits früher behandelte und festgelegte Zustände wie Diabetes, Lupus, Geschwüre, Leukämie, Alergie, Lebererkrankungen, Hodgkinson- und Parkinsonkrankheiten und Psoriasis. Die Pflanze ist auch bei der Heilung von Hefepilzinfektionen gebräuchlich. In Europa wird sie auf fast dieselbe Weise verwendet wie in Amerika.
Chemische Komponenten und wirksame Elemente der Tabebuia-Gattung sind sehr gut dokumentiert. Ihre Benutzung und die Heilungserfolge verschiedener Krebstypen in der 1. Hälfte der 60er Jahren beschleunigten die meisten Forschungen um diese Pflanze. Ihre Antikrebseigenschaften wurden anfänglich der Phytochemikalie genannt Lapachol beigemessen, die sich in der Rinde und im Holz befindet. In der Studie aus dem Jahr 1968 haben Lapachone eine bedeutende Wirksamkeit aufgewiesen, was die Heilung der Krebstumore bei Ratten anbelangt. Darauf im Jahre 1974 hat NCI vermerkt, dass in der ersten Phase der klinischen Proben die Lapachone keine therapeutischen Wirkungen ohne folgende Nebenwirkungen zeigen konnten, und deshalb wurde die Antikrebsforschung unterbrochen. Eine andere Gruppe hat im Jahre 1975 Lapachol isoliert, der sehr bedeutsam die Lebenslänge der mit Leukämiezellen geimpften Mäuse um mehr als 80% verlängert hat. In einer kurzen Studie aus dem Jahr 1980 hat diese Gruppe bei 9 Patienten mit verschiedenen Krebstypen (Leber, Niere, Brust, Prostata, Cervix) beobachtet, dass reiner Lapachol die Fähigkeit aufgewiesen hat, Tumore zu verkleinern, durch jene hervorgerufene Schmerzen zu lindern und bei 3 Patienten sogar eine totale Remission zu verursachen.
Neben Lapachol enthält sie mindestens 20 andere aktive Komponenten, die man als wirksam vermutet. Es wurde klar ihre häufige Einsetzung bei einer großen Zahl der von Mikroorganismen hervorgerufenen Krankheiten bewiesen. Diese Wirkung lässt sich wahrscheinlich auf die größere Sauerstoffzufuhr auf der Lokalebene zurückführen, was Bakterien, Viren, Schimmel und Parasiten unschädlich macht. Antimikrobielle Eigenschaften wurden in einigen Studien klinisch überprüft und wirken stark gegen grampositiven Bakterien und Schimmelpilze samt Candida, Staphylococcus, Trichophyton, Brucella, Tuberculosis, Pneumonie, Streptococcus und Shigella. Diese Komponenten wirken weiter antivirulent bei Herpes I und II, Influensa, Poliovirus und Virus vesicae stomatitis. Sie haben sich auch bewehrt bei Malaria, Schistosoma, Trypanosoma und wurden klinisch anerkannt. Rindenproben haben antiseptische Akitivität gegen eine breite Reihe von Entzündungen bewiesen. Bei Furan-Derivaten (Naftofurane) – Naftochinone, Naftopyranone – allgemein bezeichnet als Lapachone, wurde eine signifikante Zytotoxizität vorgezeigt (Inhibierung der Reverstranskriptase).
Tawari ist eine wichtige Quelle der Heilmittel aus dem Regenwald für die Herbalmedizin. Ihre Popularität und Verwendung wurden jedoch immer von Widersprüchen begleitet, denn die Wirkungsergebnisse waren gewissermaßen von mangelhafter Qualitätskontrolle und verwirrten Herstellungsverfahren vernebelt. Es gibt mehrere Tabebuia-Arten sowie andere untereinander völlig unzusammenhängende aus Südamerika heutzutage exportierte Baumarten (Lapacho, Tawari, Pau D´Arco), die aber sehr wenig oder gar keine aktive Komponenten enthalten. Z. B. Mahagonholzspäne aus Sägewerken in Brasilien wurden verpackt und in der Welt verkauft wie „Lapacho“ bloß dank der ähnlichen Farbe und typischen Duft beider Holzsorten. Chemische Analyse, die in 1987 bei 12 erreichbaren Produkten Lapacha durchgeführt wurde, hat verraten, dass nur einer davon Lapachol in entsprechender Menge enthält. Da der Lapacholinhalt in echtem Bast rund 2-7% beträgt, hat die Studie zum Schluss gekommen, dass übrige Produkte nicht für echte gehalten werden können oder die Verarbeitung und der Transport entscheidende Schäden herbeigeführt haben. Die meisten Forschungen haben sich auf das Kernholz konzentriert, dessenungeachtet werden die überwiegenden erreichbaren Komerzprodukte von Sägewerken aus der Aussenseite der Rinde produziert, wobei das Kernholz bearbeitet wird und als Baumaterial vorbereitet. Mindestens 10 Arten werden in Südamerika für Bauzwecke gefördert. Die Vielfalt der Rinde hat zur Folge, dass sie als Naturheilprodukt verkauft wird. Viele Verwender und praktische Ärzte sind ungenügend mit der Zubereitungsweise und Aplikation bekannt gemacht. Um besserer Ergebnisse willen wird empfohlen (nach der Wahl der richtigen Baumart), die Droge mind. 20 Min. auf sehr mässigem Feuer zu kochen.

Kontraindikationen:

Keine wurden beschrieben.

Nebenwirkungen:

Inhaltsstoffe (Lapachonen) kann bei besonders empfindlichen Personen eine allergische Reaktion auslösen!

Traditionelles ethnomedizinisches Rezept:

Senkung des Blutzuckerspiegels, Minderung der Blähungen, Heilung der Gallenblasensteine, Lebererkrankungen; 5 – 10 gr. getrocknete Rinde mit 1 l Wasser vermischen, zum Kochen bringen, 20 – 25 Min. kochen, abkühlen lassen und absieben.

Nähere Auskünfte können Sie auf der Site über die Standardzubereitungsweisen erhalten.

Phytoterapeutische Eigenschaften:

Analgetikum, Antibakterikum, Antimykotikum, Antiseptikum, Antiparasitikum, Antioxydans, Antimutagens, Antileukemikum, Antirheumatikum,Cytostatikum, Antivirotikum, Cytotoxikum, Immunostimulans, Laxativum.

Phytochemische Zusammensetzung:

Naftofurane, Naftochinone, Naftopyranone, Xanthenderivate – Guayin, Guayacanin, Antrachinderivate, Prenylnaftochinone, Lapachsäure (2-Hydroxy-3-Prenylnaftochinon), Lapachol, Lapachon, Lapachenol, Leonurid, Flavone, Flavonoide, Katechine, Harze, Gerbstoffe, Kyanogene, Triterpene, Xantone, Askorbsäure, Betakaroten, Riboflavin, Niacin, Thiamin, Al, Ca, Fe, Se, Mg, Na, P, K, Zn.

Quelle:

  • Amazonian Ethnobotanical Dictionary, DUKE A.J., VASQUEZ R., C.R.C. Press, Boca Raton, USA, 1994, ISBN 0-8493-3664-3
  • Diccionario enciclopedico de plantas utiles del Perú, BRACK EGG A., CBC – Centro de Estudios Regionales Andinos «Bartolomé de Las Casas», Cuzco, Perú, 1999, ISBN 9972-691-21-0
  • Herbal secrets of the rainforest, TAYLOR L. , Prima Health a division of Prima publishing, CA, USA, 1998, ISBN 0-7615-1734-0
  • The Healing Forest, SCHULTES E.R., RAFFAUF R.F., DioscoridesPress, Portland (OR), USA, 1992, ISBN 0-931146-14-3
  • Vocabulario de los nombres vulgares de flora peruana, SOUKUP J. SDB, Editoria Salesiana, Lima, Perú, 1975
  • Ziololecznictwo amazońskie i andyjskie, ŹUROWSKA K., TowerPress, Gdańsk, Polska, 2001, ISBN 83-87342-41-6
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