MANAYUPA

MANAYUPA

Es betrifft folgende Krankheiten:

Familie: Fabaceae (Schmmeterlingblütler)

Gattung: Desmodium

Art: ascendens

Bezeichnungen:

Amor seco, runa manayupana, strong back, carrapicho, pega pega, margarita, burbur, mundubirana, barba de boi, mundurana, owon-bocon, dipinda dimukuyi, dusa karnira.

Verwendeter Pflanzenteil:

Oberirdischer Teil der Pflanze, Stengel mit Blättern und Blüten (Herba desmodii).

Benutzen in den südamerikanischen Ethnomedizin:

  • Entzündung der Nierenund der Harnwege
  • Entgiftung des Organismus durch Rauchen und Alkohol trinken
  • Behandlung von Atembeschwerden bei Asthma und Allergien
  • Blutreinigung

Beschreibung:

Desmodium ascendens ist eine vielhzählige, magere Pflanze, erreicht eine Wuchshöhe bis 50 cm, mit zahlreichen purpurfarbenen Blüten, früchtet 30 cm lange Bohnen. In vielen tropischen Gebieten kann sie auf Wiesen, in offenen Wäldern, aber auch in der Nähe von Wegen gefunden werden.
Die Indianerstämme im amazonischen Regenwald benutzen sie heutzutage mehr als in der Vergangenheit. Das Mazerat aus ganzer Pflanze wird bei Nervenbeschwerden (Nervositäten) verabreicht oder auch als Badzusatz bei vaginalen Infektionen verwendet. Einige naive Indianerstämme glauben an ihre magische Kraft, einem verliebten Menschen seinen verlorenen Partner wiederzugeben, der sie trinken sollte. Die Stämme aus dem Flussgebiet der Rio Pastaza (Äquador) bestreichen die Brust der Gebärerinnen mit Aufguss aus Blättern zur Unterstützung der Laktation. Andere Stämme benutzen D. ascendens als Antikonzeptionsmittel. Weiter finden die Pflanze ihren Gebrauch bei Schwindsucht, mit zerkleinerten frischen Blättern, gemischt mit Zitronenbaumsaft werden Verwundungen eingerieben, und die Lösung aus Blättern ist verwendet als Antikonzeption und bei Krämpfen (Schmerzen) der Genitalien.
Die ethnobotanische Übersicht führt mehr als 8000 Fälle aus verschiedenen Teilen Brasiliens an, wo der Absud der trockenen Wurzel als ein sehr beliebtes und wirkungsvolles Mittel gegen Malaria verwendet wurde. Die Indianer des Garifuna-Stammes (Nikaragua) benutzen den Absud der Blätter bei Durchfällen, venerischen Krankheiten und als Digestivum. Manayupa ist sehr beliebt in der traditionellen Phytomedizin der Mittel- und Südamerika. Heutige peruanische Phytotherapie verwendet den Tee aus Blättern zur Blutreinigung, Körperdetoxikation, Reinigung der Nieren und Harnwege und zur Behebung der Eierstockprobleme wie Entzündungen und Reizung und schließlich auch gegen Vaginalausflüsse und Blutungen. In Belize, wo man die Pflanze „starken Rücken“ nennt, wird diese einen Tag in Rum eingeweiht und dann 1 Tasse 3mal täglich 7 – 10 Tage eingenommen als eine wirksame Hilfe beim Rückenschmerzen. Eine andere Möglichkeit ist, die ganze Pflanze in 3 Tassen Wasser 10 Minuten zu kochen und danach 1 Tasse warmen Tee vorm Essen 3 – 5 Tage zu trinken beim Rücken- und Muskelschmerzen, bei Nierenbeschwerden und Impotent. Brasilienische Phytomedizin verwendet trockene Blätter gegen Blutung, Rücken- und Muskelschmerzen, Blenorhagie und Durchfälle. In Ghana benutzt man den Absud der Blätter gegen Bronchialasthma mit solchen positiven Ergebnissen, so dass die Forscher angefangen haben, sich für die Wirkungen dieser Pflanze zu interessieren.
Die im Jahre 1977 an Menschen durchgeführte klinische Studie hat bewiesen, dass 1 – 2 Teelöffel vom Pulver der trockenen Manayupa-Blätter, verabreicht 3mal täglich, zu einer offenbaren Besserung und der Remission bei manchen Patienten beigebracht haben. In der Bestrebung, den Mechanismus dieser Naturarznei zu verstehen, wurde eine ganze Reihe von Studien zustandegebracht, die die antiasthmatische Wirkung feststellen sollten. Die an den guineischen Schweinen durchgeführten Versuche haben die Fähigkeit von peroral verabreichten Wasser- und Ethanolextrakten gezeigt, die anaphylaktischen Kontraktionen zu reduzieren und den Spiegel der aus dem Lungengewebe gelösten Substanzen, die glatte Muskulatur stimulieren, zu senken. Der Extrakt aus Blättern senkt (abhängig von der Dosierung) den Spiegel der anaphylaktisch freigelassenen Spasmogene und anaphylaktisch exzitierte Kontraktionen der Darmwand. Die Ergebnisse der obenerwähnten an den Asthmakranken realisierten Studien wurden von den Autoren in einem Zitat zusammengefasst: „Aus den vergangenen angeführten Arbeiten ist ersichtlich, dass D. ascendent ein wirksames, verwendbares, antiasthmatisches Agens ist, was die Ergebnisse der bisherigen Forschungen gewährleisten.“ Bei einigen neu veröffentlichten Untersuchungen von Artritis und Rheuma, die von verschiedenen alergischen Reaktionen anaphylaktischen Ursprungs begleitet werden, wurde D. ascendens mit Erfolg eingesetzt. Die Einfachheit der Einnahme, ob in Kapseln, oder im Tee, hohe Effektivität der Resultate und nicht zuletzt keine Nebenwirkungen und Kontraindikationen stellen D. ascendens auf einen der vorderen Plätze auf dem Gebiet der Phytotherapie und Heilung mit Naturpräparaten.

Kontraindikationen:

Keine wurden beschrieben.

Nebenwirkungen:

Keine wurden beschrieben.

Traditionelles ethnomedizinisches Rezept:

Aufguss im Verhältniss 5 : 1000, d. h. 5 g pro 1 l Wasser, mit heißem Wasser übergießen, 10 – 15 Minuten stehend lassen, nachfolgend abseihen und im Laufe des Tages 3 x 300 ml trinken.

Nähere Auskünfte können Sie auf der Site über die Standardzubereitungsweisen erhalten.

Phytoterapeutische Eigenschaften:

Antianaphylaktikum, Antiasthmatikum, Antihistaminikum, Antiseptikum, Antispasmodikum, Bronchodilatans, Depurativum, Diuretikum, Laxativum.

Phytochemische Zusammensetzung:

Astragalin, ß-Fenyl, Ethylamin, Cosmosiin, Kyanid-3-o-Soforosid, Dehydrosoyasaponin, Hordenin, Pelargonidin-3-o-Ramnosid, Salsolin, Soyasaponin, Soyasaponin II, Soyasaponin III, Tektorigenin, Tetrahydoisoquinoline, Triterpenoide Saponine, Tyramin.

Quelle:

  • Amazonian Ethnobotanical Dictionary, DUKE A.J., VASQUEZ R., C.R.C. Press, Boca Raton, USA, 1994, ISBN 0-8493-3664-3
  • De Salvia y Toronjil – Guía de Medicina Natural para la Salud de la Mujer, VARGAS L., VARGAS R., NACCARATO P., Ed. Gráfica Bellindo, Lima, Perú, 1995
  • Diccionario enciclopedico de plantas utiles del Perú, BRACK EGG A., CBC – Centro de Estudios Regionales Andinos «Bartolomé de Las Casas» , Cuzco, Perú, 1999, ISBN 9972-691-21-0
  • Herbal secrets of the rainforest, TAYLOR L. , Prima Health a division of Prima publishing, CA, USA, 1998, ISBN 0-7615-1734-0
  • Jihoamerické léčivé rostliny a jejich užití středoevropskou populací, DORAZIL M., ZF MENDELU, Lednice na Moravě, 2007
  • Manual de fitoterapia, LOPEZ VILLAR M., VARGAS VILLAVICENCIO O., Programa Nacional de Medicina Complementaria del Seguro Social de Salud – EsSalud, Lima, Perú, 2001, ISBN 9972-758-34-3
  • Salud para todos, LACANZE D., ALEXIADES M., Fenamed, Madre de Dios, CBC – Centro de Estudios Regionales Andinos «Bartolomé de Las Casas», Cuzco, Perú, 1995, ISBN 84-8387-023-1
  • The Healing Forest, SCHULTES E.R., RAFFAUF R.F., DioscoridesPress, Portland (OR), USA, 1992, ISBN 0-931146-14-3
  • Vocabulario de los nombres vulgares de flora peruana, SOUKUP J. SDB, Editoria Salesiana, Lima, Perú, 1975
  • Ziololecznictwo amazońskie i andyjskie, ŹUROWSKA K., TowerPress, Gdańsk, Polska, 2001, ISBN 83-87342-41-6
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