UBOS

UBOS

Es betrifft folgende Krankheiten:

Familie: Anacardiaceae (Sumachgewächse)

Gattung: Spondias

Art: mombin L.

Native Bezeichnungen:

Hog plum (Schweinpflaume), Java plum (Java-Pflaume), tropical plum (tropische Pflaume), marapa, Spanish plum (spanische Pflaume), acaiba, jobo, hobo, ubo, goldener Mombin, prune d´or oder goldene Pflaume, tapiriba, manzanita de monte.

Verwendeter Pflanzenteil:

Früchte (nutritiv), innere Rinde – Bast (ethnomedizinisch) (Cortex spondii).

Benutzen in den südamerikanischen Ethnomedizin:

  • Hauterkrankungen, Entzündung, Kahm, Hautverletzung
  • Entzündungen und Genitalinfektionen, Blasenentzündung
  • Probleme des Verdauungstraktes, Magengeschwüren, Zwölffingerdarmgeschwüren
  • Tuberkulose, Asthma
  • Rheuma
  • Menstruationsschmerzen

Beschreibung:

Spodias mombin wächst im Regenwald in den Küstengebieten Mittel- und Südamerikas und Asiens. Dieser gerade wachsende Baum erreicht eine Wuchshöhe bis 24 m. Die Rinde ist tief gerillt, oft fließt ein brauner harziger Stoff aus ihr hervor, der als Klebstoff benutzt wird. Die Blätter und kleinen weißen Blüten, die viele Insekten anziehen, schlagen an der Zweigspitzen aus. Seine aromatischen, kaum 3 cm langen, pflaumenförmigen Früchte besitzen eine hautartige Schale und eine ganz dünne Schicht von exotisch schmeckendem Fruchtfleisch. Der Baum hängt oft voller Trauben, die aus mehr als 12 Früchten bestehen. Den Größtteil der Frucht, die reich an Vitamin B1 und C ist, bildet ein ovaler Samen.
In Surinam werden die Früchte gewöhnlich in Form von Saft konsumiert oder mit Zucker kurz gekocht. Es gibt solch einen Spruch, dass wenn man einmal tropische Pflaume oder „mopé“ gekostet hat, kehrt man bestimmt einmal nach Surinam zurück.
Bennet (1992) führt die Verwendung der inneren Rinde (Bast) an bei der einheimischen Bevölkerung Amazoniens samt Stämmen Cofan, Quechua, Siona, Shuar und Waorani (Äquador), Chacobo (Bolivien), Bora (Peru), Panare (Venezuela). In peruanischem Amazonien benutzt der Stamm Campa-Asháninca den Aufguss aus Bast als Adstringens (zusammenziehend, bluthemmend). Innere Rinde wird auch als Pulver eingesetzt, das zuerst geröstet wird und dann auf offene Wunden bei Leishmaniasis gelegt (Raynel et al. 1990). Der Bastabsud wird zur Scheidenspülung und bei Hämorrhoiden verwendet (Ayala Flores, 1994). Der kolumbianische Stamm Tikuna benutzt den Absud als Analgetikum, Kontrazeptivum (empfängnisverhütend) und Abortivum (abtreibend) (Schultes und Raffauf, 1990). In bolivianischem Amazonien werden Pflaster gemacht, die auf Bruchstellen und Verstauchungen appliziert werden (Killen et al. 1993). Die Früchte sind genießbar, in größeren Mengen können jedoch Nausea und Erbrechen hervorrufen (Soukup, 1986). Bei Brack Egg, 1999 erfahren wir von folgender Verwendung: Spasmolytikum, Vomitivum, Adstringens, Antiasthmatikum, Kontrazeptivum verabreicht während der Regelblutung, gegen Ruhr (Dysenterie), Scheiden- und Mageninfektionen und Dermatitis, Erytheme, Ödeme, Laryngitis, Psoriasis, Magengeschwüren, Leishmaniasis und Tuberkulose.
Die Früchte enthalten im Durchschnitt 36% Fruchtfleisch, 10% Schale, den Rest besteht aus Endokarp. Es wurde folgende Zusammensetzung des Fruchtfleisches (pro 100 g) festgelegt: Wasser – 72,8 – 88,5 g, Proteine 0,6 – 1,4 g, Lipide 0,1 – 2,1 g, Kohlenhydrate 8,7 – 14,2 g, Faserstoff 0,6 – 1,2 g, Asche 0,4 – 0,6 g, übertragbare Sacharide 6,7 – 9,4 g, Kalcium 26 – 31,4 mg, Phosphor 27 – 40 mg, Eisen 2,2 – 70,5 mg, L-Ascorbinsäure 11 – 166 mg, Karotene 70 – 71 mg, Niazin 0,5 mg, Pyridoxin 0,67 mg, Riboflavin 0,05-0,19 mg, Thiamin 6,74-9,41 mg. Der Ernährungswert pro 100 g Fruchtfleisch wurde im Bereich von 21,7-70 kal festgestellt (Brack Egg, 1999). Die Früchte enthalten weiter ätherische Öle mit überwiegendem Ozimen und Karyophylen, viele Sacharide wie Arabogalaktane, Arabinose und Xylose. In verschiedenen Pflanzenteilen wurden Faserstoffe und Saponine (Offiah und Anyanwu, 1981) gefunden. Die Studien in vivo haben einen abortiven Effekt der Wasserlösung bei Ratten bewiesen, obwohl keine Gebärmutterkontraktionen beobachtet wurden. Die Spondias-Arten zeichnen sich durch antibakterielle Auswirkung auf die für Menschen patogenen Enterobakterien aus (Cáceres et al. 1990). Die anwesende Anakardsäure hat bei dem Versuch die Beta-Laktamase inhibiert. Die aus der Pflanze isolierte Kafeoylhydroxyzitronsäure wirkt antivirulent, die Reihe von 6-Alkenylsalizylsäuren hat eine antibakterielle und molluskizide Wirkung.
Siang, 1983 weist bezüglich eines hohen Anteils der Faserstoffe bei Spondias-Arten auf die ethnomedizinische Verwendung der Rinde bei Hautverbrennungen hin. Roth und Lindorf, 2002 machen auf zahlreiche Fälle in der Naturheilkunde aufmerksam, u. A. auch auf die Einsetzung des Wasserextrakters bei von Candida albicans verursachten Infektionen und bei Metrorrhagie, Polymenorrhoe. Der Absud soll auch bei Muskel- und Bauchschmerzen, Nephritis und Reinigung offener Wunden wirksam sein.
Die Angaben über einen abortiven Effekt schließen die Benutzung der Pflanze von schwangeren Frauen aus, wegen des kontrazeptiven Effektes gilt das auch für die Frauen, die schwanger werden wollen.

Kontraindikationen:

Schwangerschaft, erwartete Schwangerschaft.

Nebenwirkungen:

Keine wurden beschrieben.

Traditionelles ethnomedizinisches Rezept:

In der peruanischen Naturheilkunde wird empfohlen 3-5 g gemahlene Rinde pro 1 l Wasser, Absud vorbereiten und 3 x täglich eine Tasse trinken (ca 200 ml). Bei Hautproblemen wird die Trinkkur mit dem Einschmieren der betroffenen Stellen kombiniert (2 x täglich). In Surinam wird die Saft aus Blättern so genutzt: bei Augenentzündungen, krampfhaftem Durchfall und Geschlechtskrankheiten (Blätterabsud).

Nähere Auskünfte können Sie auf der Site über die Standardzubereitungsweisen erhalten.

Phytoterapeutische Eigenschaften:

Adstringens, Antiasthmatikum, Spasmolytikum, Dermatikum, Depurativum, antidysenterisch

Phytochemische Zusammensetzung:

α-Pinen, Arabinose, d-Limonen, Arabogalaktane, Karyophylen, Anakardsäure, Kafeoylhydroxyzitronsäure, Pelandjuaiksäure, Karotene, Ozimen, Vitamine A, B1, B2, B5, C, Xylose, Ca, P, Fe.

Quelle:

  • Amazonian Ethnobotanical Dictionary, DUKE A.J., VASQUEZ R., C.R.C. Press, Boca Raton, USA, 1994, ISBN 0-8493-3664-3
  • Diccionario enciclopedico de plantas utiles del Perú, BRACK EGG A., CBC – Centro de Estudios Regionales Andinos «Bartolomé de Las Casas», Cuzco, Perú, 1999, ISBN 9972-691-21-0
  • Herbal secrets of the rainforest, TAYLOR L. , Prima Health a division of Prima publishing, CA, USA, 1998, ISBN 0-7615-1734-0
  • Southamerican Medicinal Plants, ROTH, I., LINDORF, H., Springer Verlag Berlin/Heidelberg, BRD, 2002, ISBN 3-540-41929-2
  • The Healing Forest, SCHULTES E.R., RAFFAUF R.F., DioscoridesPress, Portland (OR), USA, 1992, ISBN 0-931146-14-3
  • Vocabulario de los nombres vulgares de flora peruana, SOUKUP J. SDB, Editoria Salesiana, Lima, Perú, 1975
  • Ziololecznictwo amazońskie i andyjskie, ŹUROWSKA K., TowerPress, Gdańsk, Polska, 2001, ISBN 83-87342-41-6
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