MARCO

MARCO

Es betrifft folgende Krankheiten:

Familie: Asteraceae (Compositae) (Korbblütler)

Gattung: Ambrosia

Art: peruviana Willd.

Native Bezeichnungen:

Altamisa, artemisa, ajenjo, amargo (bitter), marrco, marcju, marcu, malco.

Verwendeter Pflanzenteil:

Der ganze oberirdische Teil der Pflanze (Herba ambrosiae).

Benutzen in den südamerikanischen Ethnomedizin:

  • Behandlung von Arthritis und Rheuma
  • Nerven-Probleme, Hysterie, Hyperaktivität
  • Entgiftung des Organismus durch Rauchen, und Alkohol trinken oder chemischen Medikamenten
  • Behandlung von Bronchitis und Asthma
  • Unregelmäßige Menstruation

Beschreibung:

Eine in niedrigen Sträuchen wachsende 1-jährige Pflanze mit intensiver Duft. Sein Stengel ist steif aufgerichtet, verzweigt und mit rauer Oberfläche, beblättert bis zur Spitze, erreicht eine Wuchshöhe von 50 – 100 cm. Die Blätter sind 2 – 5 mm breit, wechselständig, haben einen ovalen Umriss, scharfe Spitzen und kurze Stiele. Die Blüten sind zwittrig und schließen sich zu ährenförmigen Blütenständen zusammen.
Männliche Blüten (Androeceen) entstehen durch sterile weibliche Blüten (Gynaeceen). Die Blütenkrone ist hohl und ausgeweitet, zusammengesetzt aus fünf Kronblättern. Das Androeceum ist besteht aus fünf Staubfäden, die in der Blütenkrone stecken, freie Filamente und verlängerte Verbindungsstäbchen haben. Die Gynaeceen befinden sich im unteren Teil des Blütenstandes. Die Narben mit unterständigem Fruchtknollen, eineiig, gefasert mit zwei stigmatischen Zweigen, der Kelch ist zum Büschel umgestaltet, dessen Haare in ihrer Anzahl, Form und Länge variieren. Dieser Büschel wird als Papus genannt und hilft bei der Samenverbreitung durch den Wind. Die Krone ist weiß, fünfkantig mit zwei Lippen. Die Frucht ist ovoid, umgeben von vier zugespitzten Ausläufern, 3 mm lang.
Sehr häufig vorkommend als Gesträuch an feuchten und schlammigen Flussufern in den Küstengebieten, Andentälern und am Regenwaldrand. Sie verträgt auch einigermaßen trockneren Boden. Lokalitäten in Peru (Lima): Mala, Rímac, Ocros; Ancash,: Chiquián (3000 bis 3300 m ü. M.), Santa, Recuay, Nepena (2400 m ü. M.); Junín; Tarma (2700 bis 3200 m ü. M.), Ayacucho: Cora-Cora (3200 bis 3300 m ü. M.); Puno: Llave, Juli, Pornata (3800 bis 4000 m ü. M.), Arequipa: Río Majes; Moquegua; San Martín; Loreto.
Die Pflanze wird von den peruanischen Indianern im südlichen Teil des Küstengebietes genutzt. Die spanischen Conquistadoren (Eroberer) haben sie folgendermaßen beschrieben: „es wachsen leuchtend weiße Blüte auf ihr“; „der Stengel ähnelt einem langen Stab, aschengrau, mit kleinen Blättern“; „sie wirkt warm (beim Berühren), Indianer nehmen sie immer mit und verwenden zum Heilen verschiedener Krankheiten“. Es werden bekannte „soasadas“ – eingebackene Blätter vorbereitet oder als Salbe als Antiseptikum, Antirheumatikum und Spasmolytikum, bei Rheuma in Form von Farbstoff; Saft aus Blättern lindert extern die Reizung bei Hämorrhoiden; in Mandelnöl geröstete Saft wird auf den Bauch gelegt bei Magenbeschwerden; Saft gemischt mit Schweinfett bei angeschwollenen Füßen; Blätter appliziert auf Geschwülste, ins Fußbad bei Entzündungen und als Antiseptikum. Mögliche Einsetzung bei Husten, Bronchitis und Asthma muss regelmäßig sein. Hilfreich bei Desinfektion und Ausräuchern von Insekten. Gehalten wird für ein Strauchgewächs, dessen Pollen Asthmaanfälle und Heuschnupfen verursacht.
Belegt ist ihre Verwendung in der Naturheilkunde als Antirheumatikum, Antineuralgikum, Neurotonikum, bei Magenschmerzen, erniedrigter und unregelmäßiger Menstruation, Migränen, Kopfschmerzen, Nervenbeschwerden und Hysterien.
Zu Zeiten des Inkareiches wurde sie bei Mumifizierung benutzt, bis heute von einigen Schamanen als magische und religiöse Pflanze. Auch bei der Herstellung von Absinth macht sie sich geltend. Roth und Lindorf beschreiben die in den letzen Jahren durchgeführten Forschungen. Ihre Ergebnisse zeigen eine vielversprechende Verwendung bei Moderationen von z. B. RS, Parkinson- und Alzheimer-Krankheit.

Kontraindikationen:

Keine wurden beschrieben.

Nebenwirkungen:

Das Auftreten von Alergenen (Polyine) und Photosensitiseren warnt vor der Benutzung bei Menschen mit erhöhter Empfindlichkeit gegen diese Stoffe (allergische Reaktionen, Polynose, allergische Dermitis und primäre Photosensibilisierung).

Nähere Auskünfte können Sie auf der Site über die Standardzubereitungsweisen erhalten.

Phytoterapeutische Eigenschaften:

Antiasthmatikum, Antiflogistikum, Antirheumatikum, Analgetikum, Bronchodilatans, Expectorans, Neurotikum, Neuralgikum.

Phytochemische Zusammensetzung:

Alkaloide, Benzopyranone, ätherische Öle, Inulin, Monosacharide, Sesquiterpenilaktone (vertreten durch Ambrosin und Altamisin), Sesquiterpene, Guanidinderivate, Bisabolatetren, Polyine,Thiofenpolyine, Dioxobizyklononane, Polyene, Flavone, Kaurene und Thiarubrine.

Quelle:

  • Amazonian Ethnobotanical Dictionary, DUKE A.J., VASQUEZ R., C.R.C. Press, Boca Raton, USA, 1994, ISBN 0-8493-3664-3
  • De Salvia y Toronjil – Guía de Medicina Natural para la Salud de la Mujer, VARGAS L., VARGAS R., NACCARATO P., Ed. Gráfica Bellindo, Lima, Perú, 1995
  • Diccionario enciclopedico de plantas utiles del Perú, BRACK EGG A., CBC – Centro de Estudios Regionales Andinos «Bartolomé de Las Casas» , Cuzco, Perú, 1999 , ISBN 9972-691-21-0
  • Plantas Medicinales Nativas del Peru, PALACIOS VACCARO W.J., Concytec, Lima, Perú, 1997, ISBN 9972-50-002-1
  • Vocabulario de los nombres vulgares de flora peruana, SOUKUP J. SDB, Editoria Salesiana, Lima, Perú, 1975
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